Jahresbericht 2024

Papiere mit verschiedenen Grafiken

Jahresbericht 2024

Der gemeinsame Jahresbericht „Krebs in Niedersachsen“ des Epidemiologischen Krebsregisters Niedersachsen (EKN), des Klinischen Krebsregisters Niedersachsen (KKN) und der Klinischen Landesauswertungsstelle (KLast) ist auch in diesem Jahr als Kurzbericht gestaltet und gibt einen Überblick über das Krebsgeschehen in Niedersachsen im Diagnosejahr 2023.

Seit dem Start des Routinebetriebes des KKN im Juli 2018 verzeichnen die Krebsregister knapp vier Millionen Vorgänge im Melderportal – darunter etwa 615.000 Diagnose-, circa 2,6 Millionen Therapie- und Verlaufsmeldungen sowie etwa 700.000 Pathologiemeldungen.

Das EKN hat für das Diagnosejahr 2023 in Niedersachsen 51.300 Krebsneuerkrankungen registriert (26.829 bei Männern und 24.471 bei Frauen). Im
gleichen Jahr verstarben 23.133 Menschen an einer Krebserkrankung (12.446 Männer und 10.687 Frauen). Männer erkrankten im Mittel (Median) mit 71 Jahren, Frauen mit 69 Jahren. Das mittlere Sterbealter liegt für Männer bei 74,4 und für Frauen bei 74,7 Jahren.

Die drei häufigsten Krebserkrankungen sind bei Männern Prostata-, Lungen- und Darmkrebs, bei Frauen Brust-, Darm- und Lungenkrebs. Sie machen jeweils mehr als die Hälfte aller Krebsneuerkrankungen aus. Bei den häufigsten Krebstodesursachen steht bei Männern Lungenkrebs mit Abstand vor Prostata- und Darmkrebs an erster Stelle. Bei Frauen hat Lungenkrebs erstmalig Brustkrebs an erster Stelle abgelöst, Darmkrebs folgt an dritter Stelle.

Grafik zu den häufigsten Krebserkrankungen aufgeteilt zwischen den Geschlechtern.
Häufigste Krebsneuerkrankungen bei Frauen und Männern nach Entität 2023
Häufigste Sterbefälle bei Frauen und Männern nach Entität 2023

Das EKN wertet die Daten bevölkerungsbezogen aus, das heißt, es berichtet über Krebserkrankungen von Personen mit Wohnort in Niedersachsen, unabhängig davon, wo sie diagnostiziert wurden. Zudem stellt das EKN umfangreiche Auswertungen in einem interaktiven Bericht und einem regionalen Krebsatlas)(öffnet sich in einem neuen Fenster) zur Verfügung.

KKN und KLast analysieren die Krebsregisterdaten behandlungsortbezogen.

Auswertungen zu Entwicklungen bei den Therapien im KKN sind in einem breiten Versorgungskontext möglich. Sie stellen eine Erweiterung zur Evidenz klinischer Studien dar. Mit den Daten des KKN lassen sich u. a. die neuesten Therapieentwicklungen und leitliniengerechte Behandlung analysieren. Bezogen auf Personen mit Leberkarzinom und systemischer Therapie stieg beispielsweise der Anteil der neuen sogenannten Checkpointinhibitoren (Immuntherapeutika) von 20 % auf 55 % (Diagnosedatum 2019 bzw. 2023).

Der aktuelle Bericht geht näher auf die Qualitätskonferenz zum Pankreaskarzinom (November 2023) sowie auf die im Jahr 2024 durchgeführten Konferenzen zu den Themen Ösophagus-/Magenkarzinome, Leber-/Gallengangskarzinome und Ovarialtumoren ein.

Die KLast hat beispielhaft für Pankreaskrebs und Brustkrebs eine Sonderauswertung zu Altersunterschieden bei der onkologischen Versorgung durchgeführt. Hauptergebnis: Bei älteren Patientinnen und Patienten besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit dafür, dass keine Therapie durchgeführt oder gemeldet wird. Dies gilt besonders für systemische Therapien.

Sie können den Jahresbericht hier einsehen (PDF, nicht barrierefrei)(öffnet sich in einem neuen Fenster).

Titelseite des Jahresberichts 2024

Den ausführlichen interaktiven Bericht finden Sie auf den Seiten des EKN(öffnet sich in einem neuen Fenster) und der KLast(öffnet sich in einem neuen Fenster).

Befragung zur Krebsregistrierung

Befragung zur Krebsregistrierung

Im Rahmen der gesetzlich vorgesehenen Evaluation zur Umsetzung der klinischen Krebsregistrierung gemäß § 65c Abs. 10 SGB V befragt das IGES Institut aktuell Ärztinnen und Ärzten sowie nicht-ärztliche Meldende wie Forschende. 

Wer führt die Evaluation durch?

Der Gesetzgeber hat dem GKV-Spitzenverband die Aufgabe übertragen, zusammen mit allen zuständigen obersten Landesbehörden und im Benehmen mit dem Bundesgesundheitsministerium eine Evaluation der klinischen Krebsregistrierung zu veranlassen.

Wen befragt das IGES Institut?

Insgesamt gibt es drei Befragungen

  • Forscherinnen und Forscher
    Die Befragung der Forscherinnen und Forscher richtet sich an alle Personen, für deren Forschung die Daten der Landeskrebsregister und/oder des Zentrums für Krebsregisterdaten am Robert Koch-Institut (ZfKD) relevant sind – unabhängig davon, ob die Daten bereits genutzt wurden oder nicht.
  • Ärztinnen und Ärzte aus dem ambulanten und stationären Bereich
    Diese Befragung richtet sich an alle Ärztinnen und Ärzte aus dem ambulanten vertragsärztlichen Bereich, alle Leiterinnen und Leiter von zertifizierten Organkrebszentren und zertifizierten Onkologischen Zentren, alle Leiterinnen und Leiter der Pathologien sowie alle Ärztinnen und Ärzte an Krankenhausstandorten ohne zertifiziertes Zentrum, die Patientinnen und Patienten aufgrund ihrer onkologischen Erkrankung behandeln.
  • Personen, die die Meldung im Auftrag durchführen
    Diese Befragung richtet sich an alle nicht-ärztlichen Personen, die die Meldungen an die Landeskrebsregister übermitteln (z. B. Leitungen der einrichtungsbezogenen klinischen Krebsregister, Personen aus dem Qualitätsmanagement, Medizinische Fachangestellte oder Dokumentarinnen und Dokumentare).

Was möchte der Gesetzgeber erfahren?

Im Rahmen der Evaluation soll die Frage beantwortet werden, welchen Beitrag die klinischen Krebsregister zur Verbesserung der onkologischen Versorgung leisten. Die Zusammenarbeit mit zertifizierten Zentren und der Forschung soll beurteilt werden. Gegenstand der Untersuchungen sind des Weiteren die Vereinheitlichung der klinischen Krebsregistrierung in den Bundesländern und die Eignung der Förderkriterien.

Warum wird die Umfrage durchgeführt?

Ziel der Evaluation ist es, den Beitrag der klinischen Krebsregistrierung zur Sicherung der Qualität und Weiterentwicklung der onkologischen Versorgung, der Nutzung der Krebsregisterdaten in Wissenschaft und Forschung sowie die Vereinheitlichung der Krebsregistrierung zu untersuchen.

Bis wann läuft die Evaluation?

Eine Beteiligung an den Befragungen ist bis zum 28. Februar 2025 möglich.

Die gesetzlich vorgesehene Veröffentlichung des Abschlussberichtes ist für den 30. Juni 2026 terminiert.

Sollten Sie eine Einladung zur Teilnahme an der Onlinebefragung erhalten haben,
so möchten auch wir Sie sehr herzlich um Ihre Teilnahme bitten.

Leistungsdaten des KKN

Ein Stethoskop liegt auf einem Ausdruck mit Balkendiagrammen in Blau-Grün

Leistungsdaten des KKN

Das KKN veröffentlicht regelmäßig, mindestens quartalsweise, die Leistungsdaten in aggregierter Form. Diese umfassen die Meldeaktivitäten im zeitlichen Verlauf der Meldepflicht seit 01.07.2018.

Als meldebezogene Anlässe gelten hierbei die Meldungen zu Diagnose, Therapie und Verlauf sowie von Tumorkonferenzen, Pathologie und Todesbescheinigungen.

Die Darstellung erfolgt anhand des Meldungseinganges im KKN.
Meldungen anderer Krebsregister an das KKN sind ebenso berücksichtigt.

Tabellarische Übersicht der Leistungszahlen anhand der Meldungseingänge im Vertrauensbereich des KKN ab dem Jahr 2018

     

      • eingeschlossen sind: alle Versionen einer Meldung, RÜD-Meldungen (RÜD = Registerübergreifender Datenaustausch), Meldungen ohne Patienten-ID

      • ausgeschlossen sind: Minimaldiagnosen, EKN-Meldungen und Meldungen im Status „Gelöscht“

    Hier finden Sie die vollständige Tabelle als CSV-Datei zum Herunterladen.

    Januar 2025

     

    Jahresrückblick & Weihnachtsgrüße

    Verschneiter Waldweg gesäumt von verschneiten und mit Lichterketten beleuchteten Tannenbäumen

    Jahresrückblick & Weihnachtsgrüße

    Weihnachtskarte des KKN für das Jahr 2024

    Der Dezember ist die Zeit der Jahresrückblicke – auch für das KKN. Unsere rund 69 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter blicken auf ein ambitioniertes Jahr 2024 zurück, das sich in Zahlen wie folgt zusammenfassen lässt:

    • 4,7 Millionen Meldungen in der Datenbank
    • 865.804 Meldungen in 2024
    • 2.817 aktive Meldestellen
    • 1.964 allgemeine Rückmeldeberichte versandt
    • 577 Rückmeldeberichte zum Ovarialkarzinom
    • 526 Rückmeldeberichte zum Ösophagus- und Magenkarzinom
    • 367 Rückmeldeberichte zum Leber- und Gallengangskarzinom
    • 98 SOPs und 89 Prozesse identifiziert im Rahmen des Qualitätsmanagements
    • 7 Melderschulungen
    • 4 Qualitätskonferenzen mit insgesamt 364 Teilnehmenden
    • 3 neue Schulungsvideos auf Youtube
    • 3 Drittmittel geförderte Forschungsprojekte
    • 1 LinkedIn-Account mit aktuell 342 Followerinnen und Followern

    Wir sind dankbar für die fruchtbare Zusammenarbeit!
    Jetzt heißt es, heimkehren und die Zeit der Wunder und des Lichts auskosten.
    Haben Sie ein paar geruhsame und glückliche Tage mit den Menschen,
    die Ihnen lieb und wichtig sind und starten Sie gesund ins Neue Jahr!
    Frohe Weihnachten!

    Forschungsprojekt LinkMedR

    Symbolbild von Datenvernetzung mit blauen und grauen Knotenpunkten

    Forschungsprojekt LinkMedR

    PRESSEMITTEILUNG

    Wechselwirkung zwischen Krebs und anderen seltenen Krankheiten erforschen

    Mainz, Hannover, Bonn, Berlin, 16. Dezember 2024

    In dem gemeinsamen Forschungsprojekt „Linkage von Krebsregisterdaten mit anderen medizinischen Registern (LinkMedR)“ verknüpfen das RABBIT-Register (Rheumatoide Arthritis: Beobachtung der Biologika-Therapie), das Multiple Sklerose (MS)-Register sowie das deutsche Mukoviszidose-Register ihre Daten mit denen der deutschen Landeskrebsregister nach § 65c SGB V. Neben der Verknüpfung der über viele Jahre gesammelten patientenbezogenen Daten in einer Patient-Journey, hat das Forschungsprojekt das Ziel, krankheitsspezifische Fragestellungen zu analysieren und zu beantworten. Im Fokus stehen dabei Analysen zum Auftreten von Krebserkrankungen im Zusammenhang mit den Erkrankungen sowie deren Therapien. Beispielsweise können spezifische Risikofaktoren für die Entstehung von Krebs bei den jeweiligen Patientinnen und Patienten aus den medizinischen Registern identifiziert werden.

    Neu: die fallbezogene Datenverknüpfung

    Die Landeskrebsregister Rheinland-Pfalz und Niedersachsen unterstützen die Projektkoordination mit unterschiedlichen Aufgaben und beteiligen sich direkt am Projekt. Tobias Hartz (Niedersachsen) und Philipp Kachel (Rheinland-Pfalz), Geschäftsführer der beiden unmittelbar beteiligten Krebsregister, ergänzen:

    „Die Landeskrebsregister arbeiten im Rahmen der Krebsregistrierung seit Jahren zusammen und tauschen länderübergreifend ihre Daten untereinander aus. Mit dem LinkMedR-Projekt können wir die deutschlandweit erhobenen und zusammengeführten Krebsregisterdaten einsetzen und eine Vielzahl von Fragestellungen durch ein Record-Linkage von verschiedenen Datenquellen beantworten. Dass die Registerdaten weiterführend genutzt werden, um Erkenntnisse auch in anderen Krankheitsbildern zu generieren, liegt im ureigenen Sinn von Krebsregistern. Wir freuen uns sehr, dass wir diesen Beitrag für die Gesellschaft leisten dürfen.“

    Anne Regierer, Projektkoordinatorin und Gruppenleiterin am Deutschen Rheuma-Forschungszentrum, fügt hinzu: „Für uns ist LinkMedR ein zentrales Projekt, um unsere Registerdaten noch besser nutzen zu können. Es ist z.B. eine brennende Frage für unsere Rheumapatientinnen und -patienten, die eine Krebserkrankung hatten, welche der Rheuma-Therapien sicher angewendet werden können. Diese und weitere Fragen versuchen wir, mit Hilfe der Krebsregisterdaten auszuwerten.”

    Verfahren des Datenabgleichs

    Die Verknüpfung der Daten der beteiligten Register ist über einen Kohortenabgleich auf Grundlage von Kontrollnummern und ein Datenlinkage basierend auf projektspezifischen Pseudonymen geplant. Die Datenzusammenführung- und übermittlung der Krebsregister erfolgt hierbei über eine Treuhandstelle des direkt am Projekt beteiligten Klinischen Krebsregisters Niedersachsen. Auf diese Weise entsteht jeweils erstmals ein Analysedatensatz bestehend aus den Daten des jeweiligen medizinischen Registers in Kombination mit definierten Daten des einheitlichen onkologischen Basisdatensatzes (oBDS) der deutschen Krebsregister.

    Das Projekt wird über eine Laufzeit von 12 Monaten durch das Bundesministerium für Gesundheit gefördert.

    Hier geht es zur Projektwebseite

    Logo des BMG mit dem Zusatz gefördert durch aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages

    Ansprechpartnerin und Ansprechpartner

    PD Dr. Anne Regierer – anne.regierer@drfz.de

    Dipl.-Math. Tobias Hartz – t.hartz@kk-n.de

    Institut für digitale Gesundheitsdaten RLP
    Das Institut für digitale Gesundheitsdaten schafft digitale, interoperable und qualitätsgesicherte Prozesse und Systeme. Mit diesen erhebt, verarbeitet, analysiert und visualisiert es Daten und verknüpft diese, um nutzbares Wissen zu generieren. Das IDG stellt notwendige Daten, Werkzeuge und Informationen bereit, um auch andere bei der Verbesserung der Gesundheit jedes Einzelnen zu unterstützen. Dafür arbeiten rund 90 engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eng zusammen. Das IDG hat langjährige Erfahrung im Umgang mit sensiblen Patientendaten und deren gesellschaftlicher Nutzung.

    Krebsregister RLP im Institut für digitale Gesundheitsdaten
    Der Geschäftsbereich Krebsregister RLP erfasst seit 2016 flächendeckend stationäre und ambulante Patientendaten zu Auftreten, Behandlung und Verlauf von Tumorerkrankungen. Jährlich übermitteln die onkologisch tätigen Einrichtungen etwa 450.000 Meldungen an das Krebsregister RLP, die dort qualitätsgesichert aufbereitet und ausgewertet werden. Inzwischen liegen Daten zu nahezu 1.000.000 Menschen mit Krebserkrankungen vor. Das oberste Ziel des Krebsregisters ist es, die onkologische Versorgung für Patientinnen und Patienten in Rheinland-Pfalz zu verbessern.

    Klinisches Krebsregister Niedersachsen
    Das Klinische Krebsregister Niedersachsen (KKN) ist nach § 65c SGB V eins von bundesweit insgesamt 15 klinischen Krebsregistern mit demselben Auftrag: Daten zur Krebsdiagnose, alle gemeldeten Behandlungsschritte inklusive Nachsorge und den individuellen Krankheitsverlauf der Patientinnen und Patienten zu erfassen, die Daten qualitätsgesichert auszuwerten und den Melderinnen und Meldern, der Forschung und anderen Institutionen zur Verfügung zu stellen. Insbesondere soll das KKN überprüfen, ob und wie die definierten Empfehlungen für eine leitliniengerechte Behandlung in den Einrichtungen umgesetzt werden und somit zur Bewertung der Qualität der onkologischen Versorgung wesentlich beitragen. Damit rückt erstmalig der Grundgedanke eines übergreifenden Versorgungsgeschehens in den Mittelpunkt der Betrachtungen und soll dauerhaft die Qualität in der onkologischen Versorgung von Patientinnen und Patienten sichern.

    RABBIT-Register
    Das Biologika-Register RABBIT wird seit 2001 vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum (DRFZ), ein Institut der Leibniz-Gemeinschaft, betrieben. Die Hauptziele von RABBIT sind die Analyse der Sicherheit und Wirksamkeit von den Rheumamedikamenten im Langzeitverlauf. Die Finanzierung erfolgt vom DRFZ und einem Konsortium von pharmazeutischen Unternehmen. Die Studienleitung ist unabhängig bei der Durchführung der Studie und den Publikationen. Es sind bereits über 23.000 Patienten mit einer rheumatoiden Arthritis eingeschlossen worden. Viele Erkenntnisse insbesondere zur Sicherheit der immunmodulierenden Medikamente, die bei Rheuma eingesetzt werden, konnten bereits aus den Daten gewonnen werden. So konnte z.B. ein Risikorechner entwickelt werden, der es den behandelnden Rheumatologen ermöglicht, eine individuelle Risikoabschätzung für das Auftreten von schwerwiegenden Infektionen bei bestimmten Medikamenten und Vorerkrankungen vorzunehmen. Weitere Informationen: Website RABBIT-Register und Website DRFZ

    MS-Register
    Die MS Forschungs- und Projektentwicklungs-gGmbH (MSFP-gGmbH) ist eine Tochtergesellschaft der von der Deutschen Multiplen Sklerose Gesellschaft (DMSG), Bundesverband e.V. gegründeten DMS-Stiftung. Sie wurde im September 2001 in Hannover gegründet. Neben dem derzeitigen Projekt zur Erstellung eines bundesweiten MS-Registers sind die Aufgaben der MS Forschungs- und Projektentwicklungs-gGmbH die Förderung von Wissenschaft und Forschung, Bildung und Erziehung sowie Gesundheitsfürsorge. Diese Aufgaben werden insbesondere verwirklicht durch die Planung, Begleitung und Förderung sowie durch die Auswertung von Forschungsprojekten auf dem Gebiet der Multiplen Sklerose sowie die Durchführung von Maßnahmen zur Vermittlung und Fortbildung des Wissens über diese Erkrankung und deren Therapie. Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke.

    Deutsches Mukoviszidose-Register
    Das Deutsche Mukoviszidose-Register (DMR) wurde 1995 vom Bundesverband Mukoviszidose e.V. initiiert. Das Register ermöglicht es, die Prävalenz und Inzidenz von Mukoviszidose (CF) in Deutschland zu verfolgen. Durch die Datenerfassung von neu diagnostizierten Fällen sowie die Langzeitdokumentation der CF-Patienten können Trends im Auftreten und in der Behandlung der Erkrankung erkannt werden. In Deutschland sind mehr als 8.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene von der unheilbaren Erbkrankheit Mukoviszidose betroffen. Durch eine Störung des Salz- und Wasserhaushalts im Körper bildet sich bei Mukoviszidose-Betroffenen ein zähflüssiges Sekret, das Organe wie die Lunge und die Bauchspeicheldrüse irreparabel schädigt. Jedes Jahr werden in Deutschland etwa 150 bis 200 Kinder mit der seltenen Krankheit geboren.
    Der Bundesverband Mukoviszidose e.V. vernetzt die Patienten, ihre Angehörigen, Ärzte, Therapeuten und Forscher. Er bündelt unterschiedliche Erfahrungen, Kompetenzen sowie Perspektiven mit dem Ziel, jedem Betroffenen ein möglichst selbstbestimmtes Leben mit Mukoviszidose zu ermöglichen.

    LinkMedR-Beteiligte
    LinkMedR-Beteiligte – Quelle: privat

    Vorträge Lymphome

    Molekulare Struktur von Krebszellen unter dem Mikroskop

    Vorträge Lymphome

    Lymphome standen im Fokus unserer letzten Qualitätskonferenz des Jahres 2024 am Mittwoch, den 20. November. Ausgerichtet wurde die Qualitätskonferenz vom Nordwestdeutschen Tumorzentrum Klinikum Oldenburg und dem KKN.

     
    Dr. med. Tonia Brand, Dr. med. Christoph Kimmich, Dr. med. Stefan Peinert, Dr. med. David Scheer, Prof. Dr. med. Claus-Henning Köhne

    Die Veranstaltungsreihe ist ein Gemeinschaftsprojekt des Comprehensive Cancer Center Niedersachsen (CCC-N), kooperierender zertifizierter Onkologischer Zentren in Niedersachsen mit dem KKN und als Qualitätskonferenz angelegt. Sie findet viermal jährlich in den verschiedenen zertifizierten Onkologischen Zentren gemeinsam mit dem KKN zu unterschiedlichen Entitäten statt. Referentinnen und Referenten berichten zu den jeweiligen Tumorerkrankungen Aktuelles hinsichtlich der S3-Leitlinien des Leitlinienprogramms Onkologie und der Studienlage. Das KKN stellt dazu die Behandlungsdaten des Registers vor.

    Gemeinsam wollen wir zeigen, was das KKN zur Verbesserung der onkologischen Versorgung in Niedersachsen beitragen kann.

    Vorträge vom 20. November 2024

    Aktueller Behandlungsstandard der indolenten Lymphome – Fokus Follikuläres Lymphom und CLL

    Dr. med.Stefan Peinert
    Onkologische Praxis Oldenburg

    Aktueller Behandlungsstandard der aggressiven Lymphome – Fokus DLBCL

    Dr. med. Christoph Kimmich
    Universitätsklinik für Innere Medizin – Onkologie und Hämatologie Klinikum Oldenburg

    Lymphome – Was sagen die Daten des Klinischen Krebsregisters Niedersachsen?

    Dr. med. Tonia Brand
    Ärztliche Leiterin des Registerbereichs des KKN

    CAR-T-Zelltherapie und den Maßnahmen zur Qualitätssicherung am UK Göttingen

    Prof. Dr. med. Gerald Wulf
    Klinik für Hämatologie und Medizinische Onkologie, Universitätsmedizin Göttingen

    Qualitätsoffensive CCC Niedersachsen: Langzeitnebenwirkungen der Lymphomtherapie – Cancer Survivorship aus kardioonkologischer Perspektive

    Dr. med. David Scheer
    Universitätsklinik für Innere Medizin – Kardiologie, Klinikum Oldenburg

    Patientengespräch zwischen Ärztin und Patientin
    Linkes Ohr einer Telefonistin mit Headset von hinten fotografiert als Symbol für den Telefondienst

    ONCOnnect-Zufriedenheitsbefragung

    Ein Holzwürfel auf einem hölzernen Tisch mit den Symbolen: Fragezeichen, Gesprächsblasen.

    ONCOnnect-Zufriedenheitsbefragung

    Die Landeskrebsregister Hessen und Niedersachsen sowie die Universitätsmedizin Göttingen und die Universitätsmedizin Frankfurt möchten im Rahmen des durch die Deutsche Krebshilfe geförderten CCC-Verbundprojektes ONCOnnect die Kooperation zwischen den meldenden Einrichtungen und den Landeskrebsregistern stärken.

    Zielsetzung des Verbundprojektes ONCOnnect

    Das Ziel des Verbundprojektes ONCOnnect ist es, die 14 onkologischen Spitzenzentren (Comprehensive Cancer Centers, CCC) in Deutschland mit regionalen Kliniken sowie Fach- und Hausärztinnen und -ärzten und Therapieeinrichtungen zu vernetzen, damit wiederum flächendeckend eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung möglich werden kann.

    Besonders im ländlichen Bereich sollen Netzwerke intensiviert und ausgebaut werden. In den Bereichen Prävention und Früherkennung, Patientenbeteiligung, klinische Studien, Qualitätssicherung und Digitalisierung werden patientenzentrierte Best-practice-Modelle im regionalen Kontext entwickelt. In dem Bereich Qualitätssicherung sind die Landeskrebsregister und CCCs dabei, die Zusammenarbeit auszubauen, um die Krebsregisterdaten effektiver für die Evaluation der Versorgungsrealität verwerten zu können.

    Ablauf der Befragung

    Die Projektlaufzeit erstreckt sich über drei Jahre bis zum Jahr 2027. Im Laufe dieses Zeitraums wird die Zufriedenheit der Meldenden mit ihrer Zusammenarbeit mit dem Landeskrebsregister an drei Zeitpunkten erfasst: zu Beginn, im Verlauf und zum Abschluss des Förderprojektes.

    Mit dem jeweiligen Fragebogen lässt sich der Ist-Zustand kontinuierlich erfassen und es können Fortschritte gemessen werden. Die daraus abgeleiteten Best-practice-Modelle sollen schließlich auf alle ONCOnnect-Standorte und ihre Netzwerke übertragen werden.

    Die Befragung dauert etwa 10 Minuten und ist völlig anonym.

    Teilnehmende der Befragung

    Alle niedersächsischen Ärztinnen und Ärzte, medizinischen Dokumentarinnen und Dokumentare, Leitungen und weiteren Beteiligten am Meldeprozess sind die Zielgruppen dieser Befragung. Die Fragen zielen auf Optimierungspotenziale bzw. die bestehende Zusammenarbeit zwischen dem KKN und Ihrer onkologischen Einrichtung ab.

    Gern können Sie den Fragebogen an Ihre Kolleginnen und Kollegen in der Tumordokumentation und die Ärzteschaft weiterleiten, die in den Meldeprozess involivert sind.

    ONCOnnect ist ein von der Deutschen Krebshilfe gefördertes Verbundprojekt zur Weiterentwicklung regionaler Outreach-Netzwerke aller 14 onkologischen Spitzenzentren (Comprehensive Cancer Center, CCC). Ziel ist es, die Vernetzung der CCCs mit ihren jeweiligen Regionen zu verbessern, um eine bestmögliche und wohnortnahe Versorgung onkologischer Patientinnen und Patienten sicherstellen zu können. Hierbei soll unter anderem die Qualitätssicherung in der Versorgung von onkologischen Patientinnen und Patienten optimiert werden, indem die Zusammenarbeit zwischen den CCCs, den meldenden Einrichtungen und den Landeskrebsregistern verbessert wird. Begleitend hierzu wird zu mehreren Zeitpunkten über die gesamte Projektlaufzeit von drei Jahren der jeweils aktuelle Status der Zufriedenheit in der Zusammenarbeit zwischen Meldenden und Landeskrebsregistern erfasst. Die aktuelle Befragung stellt den Status zu Projektbeginn dar.

    Linkes Ohr einer Telefonistin mit Headset von hinten fotografiert als Symbol für den Telefondienst

    Neue Schulungsvideos

    Visuelle Darstellung von elektronischem Lernen, Zeigefinger berührt digitale Symbole wie Glühbirne, aufgeschlagenes Buch und Dokument

    Neue Schulungsvideos

    Erleichtern Sie sich die Arbeit mit dem Melderportal und lernen Sie seine zahlreichen Funktionen kennen. Wir erstellen für Sie kurze, anschauliche Schulungsvideos, die Sie durch das Melderportal führen. Hier zeigen wir Ihnen drei neue Videos.

    Funktionen der Tumorhistorie & Therapieende-Button

    In zwei unserer neuesten Videos haben wir für Sie die Tumorhistorie genauer unter die Lupe genommen.

    Für Meldende, die die Meldungen manuell im Melderportal eingeben, stellen wir die in diesem Jahr hinzugekommene Schaltfläche „Therapieende hinzufügen“ vor.

    Alle Meldenden betreffend geben wir Ihnen einen Überblick über die weiteren vielfältigen Funktionen, die Sie aus der Tumorhistorie heraus haben.

    Interne Bemerkung

    In unserem dritten Video zeigen wir Ihnen, wie Sie Meldungen, Korrekturanforderungen und Nachrichten für sich mit Notizen versehen können: über die interne Bemerkung.

    Das KKN nutzt YouTube als Medienplattform – hier veröffentlichen wir unsere Schulungsvideos für Sie kostenlos. Nutzen Sie unser Videoangebot, um sich in wenigen Minuten mit den Funktionen des Melderportals vertraut zu machen – wann Sie wollen und wo Sie wollen. Und das Beste: Sie können die Erläuterungen so oft pausieren und erneut anschauen, wie Sie wollen. Bestehen anschließend noch Fragen, sind wir gern telefonisch, per E-Mail oder Melderportal-Nachricht für Sie da! Übrigens: Ihre Kommentare sind ein willkommenes Feedback für uns – daraus können wir ableiten, in welchen Themenbereichen wir unsere Aktivitäten weiter verstärken sollten.

    Linkes Ohr einer Telefonistin mit Headset von hinten fotografiert als Symbol für den Telefondienst

    3.0.3 – Neue Version des oBDS

    Grafische Symbole von Computer, Stehordner, Personen, Zertifikat und Häkchen jeweils in einem Zahnrad, die ineinandergreifen

    3.0.3 - Neue Version des oBDS

    Am 1. Oktober 2024 wird die Schemaversion oBDS 3.0.3 für den bundeseinheitlichen onkologischen Basisdatensatz (oBDS) veröffentlicht. Diese Version enthält vier kleinere, abwärtskompatible Anpassungen:

    • Änderung der Annotation in der Diagnosesicherung für die Diagnose
    • Änderung des Elements ‚Bezeichnung‘ im Element ‚Absender‘ von Datentyp ‚A‘ auf ‚B‘
    • Pathologie: Erweiterung des Elements ‚Diagnosesicherung‘ um die Ausprägungen ‚7.1‘-‚7.3‘ und ‚8‘ (§65c 2023/63/c1)
    • Modul_DKKR: Erweiterung des Elements ‚Einwilligung‘ um die Ausprägungen ‚6‘ und ‚7‘

    Die Landeskrebsregister werden diese Version spätestens ab dem 1. Februar 2025 annehmen können.

    Hintergrund

    Das KKN nutzt – wie alle anderen Landeskrebsregister auch – den standardisierten onkologischen Basisdatensatz – kurz oBDS: Der oBDS definiert einen bundesweit einheitlichen Standard für alle Tumorarten und schafft die Voraussetzung für eine vergleichbare Erfassung und Auswertung.

    Der Basisdatensatz beinhaltet neben festgelegten Gruppen wie „Patienten Stammdaten“, „Diagnose“ und „TNM-Klassifikation“ auch organspezifische Ergänzungsmodule wie „Kolorektales Karzinom“, „Malignes Melanom“, „Mammakarzinom“ und „Prostatakarzinom“.

    Eine aktualisierte Fassung des Basisdatensatzes wurde am 12.07.2021 im Bundesanzeiger veröffentlicht. Mit der Neufassung gingen Änderungen in der Tumordokumentation einher, die eine bessere Erfassung und Übermittlung von klinisch bedeutsamen Inhalten seitens der Behandlungseinrichtungen ermöglichen. Mit den Tumordaten lässt sich das Krankheitsgeschehen in den Landeskrebsregistern noch genauer abbilden; dies wiederum verbessert den Datennutzen.

    Damit Ärztinnen und Ärzte sowie Einrichtungen Krebsdaten gemäß dem Basisdatensatz an ihr zuständiges Landeskrebsregister übermitteln können, wurde die oBDS-Schnittstelle (ehemals ADT/GEKID-Schnittstelle) erstellt. Der Basisdatensatz ist in der oBDS-Schnittstelle hinterlegt. Mithilfe der Schnittstelle werden Meldungspakete (XML-Dateien) aus dem in der Einrichtung vorliegenden Tumordokumentations-, Klinikinformations-, Praxisverwaltungs- oder Pathologieinformationssystem generiert.

    Neben der Neufassung des Basisdatensatzes gab es auch eine Neufassung der Schnittstelle – diese liegt jetzt in der Version 3.0.0 vor.

    Mit der verpflichtenden Schnittstellenabnahme durch das KKN wollen wir sicherstellen, dass sich durch die umfangreichen Änderungen keine systematischen Fehler in die Meldungen einschleichen.

    Das KKN nimmt nur noch die 3.x.x-oBDS-Versionen entgegen.
    Daten mit den Vorgängerversionen 2.2.1, 2.2.0, 2.1.3, 2.1.2, 2.1.1 konnten bis 30.06.2024 an das KKN übermittelt werden.

    Ein Zeigefinder drückt auf die digitale Wiedergabetaste, als Symbol für das Schulungsvideo zum oBDS
    oBDS – Neuerungen des einheitlichen onkologischen Basisdatensatzes in der Version 3.0.0 in einem Video(öffnet sich in einem neuen Fenster) – erklärt vom KKN-Melderschulungsteam. Die Umstellung des Melderportals erfolgte Mitte Dezember 2022.

    Vorträge Ovarialkarzinome

    Medizinisch genaue Illustration der Eierstöcke einer Frau in 3D

    Vorträge Ovarialkarzinome

    In der Veranstaltungsreihe Onkologische Versorgungsrealität Niedersachsen fand am 18. September 2024 die dritte Qualitätskonferenz im laufenden Jahr 2024 zu der Entität Ovarialkarzinome statt; ausgerichtet wurde die Qualitätskonferenz von dem UniversitätsKrebszentrum der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und dem KKN.

    Die Veranstaltungsreihe ist ein Gemeinschaftsprojekt des Comprehensive Cancer Center Niedersachsen (CCC-N), kooperierender zertifizierter Onkologischer Zentren in Niedersachsen mit dem KKN und als Qualitätskonferenz angelegt. Sie findet viermal jährlich in den verschiedenen zertifizierten Onkologischen Zentren gemeinsam mit dem KKN zu unterschiedlichen Entitäten statt. Referentinnen und Referenten berichten zu den jeweiligen Tumorerkrankungen Aktuelles hinsichtlich der S3-Leitlinien des Leitlinienprogramms Onkologie und der Studienlage. Das KKN stellt dazu die Behandlungsdaten des Registers vor.

    Gemeinsam wollen wir zeigen, was das KKN zur Verbesserung der onkologischen Versorgung in Niedersachsen beitragen kann.

    Vorträge vom 18. September 2024

    • Operative Therapie des Ovarialkarzinoms
      OA Dr. med. Mir Fuad Hasanov
      Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe, Geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe der Universitätsmedizin Göttingen
    • Standards und Perspektiven in der Therapie des Ovarialkarzinoms
      PD Dr. med. Mignon-Denise Keyver-Paik
      Chefärztin der Frauenklinik am Klinikum Wolfsburg
    • Was bedeuten Qualitätsindikatoren für Patientinnen und Patienten?
      Andrea Hahne
      Referentin des BRCA-Netzwerk e.V.

    Save the Date
    Die nächste Qualitätskonferenz findet am 20. November 2024 im
    Nordwestdeutschen Tumorzentrum Klinikum Oldenburg statt
    und widmet sich der Entität Lymphome.
    Die Anmeldung ist bereits möglich.

    Telefonistin mit Headset